Ideal für eine erste Erkundung Berlins ist natürlich die Stadtrundfahrt. Aber warum steigen Sie dazu nicht einfach in einen normalen Bus der Linie 100 und sehen sich die wichtigsten Sehenswürdigkeiten vom oberen Stockwerk des Doppeldeckers aus an? Zwischen dem Zoo im Westen der Stadt und dem Alex im Osten reiht sich eine Berliner Berühmtheit an die nächste: die Gedächtniskirche, die Siegessäule im Tiergarten, dem größten innerstädtischen Park, das Haus der Kulturen der Welt, der Reichstag und das Brandenburger Tor, schließlich die Museumsinsel und der Fernsehturm – um nur einige zu nennen. Während Sie gucken und staunen, wählen Sie sich schon in aller Ruhe aus, was Sie sich später genauer ansehen wollen. Vielleicht steigen Sie aber auch gleich aus, besuchen eines der größten Aquarien Deutschlands, schlendern ein wenig im Botschaftsviertel am Tiergarten umher, kehren im malerisch gelegenen Café am Neuen See ein oder besuchen eine Plenarsitzung im Reichstagsgebäude.
Nach all dem, denn selbstverständlich haben Sie sich tapfer auch noch den Potsdamer Platz erlaufen, wäre etwas Ruhe und tief durchatmen genau das Richtige. Also, ab geht's ins Jrüne. Mit ihren großen Wäldern und vielfältigen Parklandschaften ist die Stadt nämlich nicht nur eine der grünsten in Deutschland; sie ist auch durchzogen von so vielen Seen und Wasserwegen, dass wir Ihnen hier zwei von unseren Lieblings-Wassertouren ans Herz legen möchten:
Die 7-Seen-Rundfahrt führt von Wannsee aus über idyllische Havelseen aus der Stadt hinaus in Richtung Potsdam, entlang großartiger Landschaftsparks und Schlossanlagen. Sie können auch von Bord gehen, zum Beispiel an der berühmten Glienicker Brücke, und im Schlosspark Babelsberg direkt in Preußens Arkadien spazieren gehen, um einen späteren Dampfer zurück zu nehmen.
In anderer, östlicher Richtung verläuft dagegen die Spreefahrt vom Treptower Park aus. Vorbei am Plänterwald, an Industriedenkmälern und der Altstadt von Köpenick (ja, das mit dem Hauptmann!) geht es bis zum Müggelsee. Der ist nicht nur Berlins größter See, sondern bietet auch den Blick auf den Großen Müggelberg, seinerseits die mit 115 m größte natürliche Erhebung Berlins.
Völlig entspannt kehren Sie zurück von Ihrem Ausflug, der sich meist anfühlt wie eine ganze Reise, und sind wieder bereit, Berliner Innenstadtluft zu schnuppern und sich ins Großstadtleben zu stürzen. Am besten studieren Sie eines der Stadtmagazine, um sich aus den vielen Angeboten das passende herauszusuchen.
Oder haben Sie vom Wasser aus Gefallen gefunden am anderen Blickwinkel? Dann gibt's nur eines: Berlin von oben. Neben Klassikern wie der Reichstagskuppel (eine Tischreservierung im Dachrestaurant führt Sie übrigens an den langen Warteschlangen vorbei) und natürlich dem Fernsehturm am Alexanderplatz, mit 368 m höchster Aussichtspunkt der Stadt, gibt es auch anderes. Stellen Sie sich doch einmal auf die Kreuzberger Monumentenbrücke und machen sich ein Bild vom Potsdamer Platz. Blicken Sie vom Französischen Dom aus herunter auf den Gendarmenmarkt, dem vielleicht schönsten Platz in Berlin. Oder Sie stoßen im 17. Stock der Solar-Bar auf den Sonnenuntergang an. – Was Sie auch wählen: Immer präsentiert sich die Stadt anders.
Und das leibliche Wohl? Keine Sorge, zwischen Imbiss und Gourmetrestaurant liegen die kulinarischen Welten der internationalen Küche – wie man es von einer Metropole erwarten kann, deren Bewohner aus rund 190 Ländern kommen. Ihnen ist nach afghanischen oder vietnamesischen Spezialitäten? – In Mitte, Charlottenburg oder Prenzlauer Berg werden Sie fündig. Und wahrscheinlich sogar um die Ecke im Kiez (Stadtteil) Ihres b&b-Gastgebers. Übrigens: Als Favoriten im Streit um die beste Currywurst der Stadt halten sich beharrlich Konnopke's Imbiss in Prenzl'berg und Curry 36 in Kreuzberg. Von den zehn (!) Sterneköchen der Stadt arbeiten dagegen sieben in Mitte.
In diesen Bezirken lässt sich die Nacht auch problemlos zum Tag machen. Zum jüngsten Szene-Bezirk wurde das Viertel erkoren, wo Kreuzberg und Neukölln aufeinandertreffen. Aber selbstverständlich gilt auch hier: Nichts bleibt in Berlin, wie es ist...